Senkbremsventile

Anwendungsbeschreibung Senkbremsventile

Senkbremsventile(SBV) haben die Aufgabe, ziehende Lasten an Hydraulikzylindern oder Hydraulikmotoren an einem unkontrollierten Voreilen zu hindern. Bei richtiger Auswahl der Ventile stellen sich Aufsteuerdruck im Zulauf und ein Lastdruck im Ablauf ein, die das SBV soweit öffnen, dass sich der Antrieb mit der gewünschten Geschwindigkeit bewegt. WESSEL-Hydraulik bietet verschiedene Varianten im Bereich der Senkbremsventile an. Zum einen gibt es Senkbremsventile, die als Druckventil aufgebaut sind oder auch als Schieberventil in Patronenbauweise.

Varianten der Senkbremsventile

Es gibt verschiedene Varianten von SBV; grundsätzlich lassen sich zwei unterschiedliche Funktionsweisen unterscheiden.
Für einfache Anwendungen ist ein konstruktiver Aufbau über ein Druckventil möglich. Zudem gibt es den konstruktiven Aufbau über einen Schieber. Dieser Aufbau hat den Vorteil der Lastdruckunabhängigkeit.

Aufbau als Schieberventil

Die Ventile vom Typ MotionOne sind besonders für schwingungsanfällige Motoren- Winden und Zylinderanwendungen geeignet. Sie sperren den Verbraucher leckölfrei ab und die Öffnung erfolgt lastdruckunabhängig durch den Druck der Gegenseite.

Merkmale

  • Maximaler Druck 350 bar
  • Maximaler Volumenstrom 320l/min
  • Leckölfreies Halten
  • Kontrolliertes Senken der Last
  • Minimale Strömungsverluste

Typische Anwendungen

  • Mobil- und Hafenkran
  • Windenantriebe
  • Hubwerke
  • Bohrgeräte

Aufbau mit Druckventilpatrone und zusätzlichem Steueranschluss

Unsere Ventile von Typ VAL sind konstruktiv über ein Druckventil aufgebaut und haben einen zusätzlichen Steueranschluss

Merkmale

  • Maximaler Druck 350 bar
  • Maximaler Volumenstrom 320l/min
  • Leckölfreies Halten
  • Kontrolliertes Senken der Last
  • Minimale Strömungsverluste

Typische Anwendungen Senkbremsventile

  • Ladekrane
  • Hebebühnen
  • Baumschinen
  • Forstmaschinen
  • Agrartechnische Maschinen

Funktionen von Senkbremsventilen

1. Last heben
Über ein Rückschlagventil fließt das Öl auf die Bodenseite(Hebenseite des Zylinders)

2. Last halten
Wenn das Wegeventil(Hauptsteuerung) der Maschine in Nullstellung gebracht wird, dann wird die Last sicher gehalten.
Dabei stützt die Last sich auf den Ventilkegel des Druckventils ab. Die Schiebervariante ist druckausgeglichen und über die Wirkflächen sicher geschlossen.

3. Last senken
Bei der Druckventilvariante wird das Ventil über sein Aufsteuerverähltnis geöffnet. Bei einer Einstellung von z.B. 200 bar und einer Aufsteuerverhältnis 4:1 reicht nun theoretisch 1/4 der Kraft aus.